Deshalb gibt es SimpleTrain
Marius plaudert aus dem Nähkästchen, wie aus einer Idee und einem Hobby ein Startup und eine Vision wurde:
«Züge begleiten mich schon mein ganzes Leben lang. Nicht nur, weil ich keine 50 Meter neben dem Bahnhof von Männedorf aufgewachsen bin, sondern auch, weil wir damals kein Auto hatten und ich schon vor der Kindergartenzeit alle Stationen meiner S7 auswendig kannte und die verschiedenen Zugstypen unterscheiden konnte.
Mit meinen Eltern bin ich schon früh alle Strecken der SBB abgefahren und habe im Eurocity, ICE oder TGV viele Länder Europas mit dem Zug bereist. Dank des Wissens meines Vaters sind wir schon damals zu unschlagbar günstigen Sparpreisen unterwegs gewesen.
Im Verlaufe der Zeit habe ich mir dieses Wissen ebenfalls angeeignet. Im Zuge der Klimadebatte wurde die Eisenbahn für meine eigenen Reisen das Reisemittel Nummer 1. Ob für den einmonatigen Wandertrip durch Schottland oder für die alljährliche Fussballreise – stets war es meine Aufgabe, die Anreise mit dem Zug zu organisieren.
Beim Durchlesen von Kommentarspalten von Online-Zeitungen wurde mir jedoch bewusst, dass für viele Personen Zugfahren weiterhin als zu teuer, zu kompliziert und zu altmodisch erscheint und für sie auch innerhalb Europa nur das Flugzeug in Frage kommt. Dies wollte ich ändern. So entstand im Januar 2019 das Projekt SimpleTrain.
Anfangs alleine mit einer einfachen Facebookseite, von Karin gestalteten Flyern und einer E-Mail-Adresse versuchte ich, als Hobby und kleiner Nebenverdienst neben dem Studium Tickets zu verkaufen – immer mit dem Ziel, günstiger als auf dem üblichen Weg zu sein und den Buchungsprozess möglichst einfach zu gestalten.
Das Projekt fand überraschend schnell Anklang, und so musste ich schon bald meine Freunde Austin und später auch Linus, welche ich beide noch aus der Kantizeit kenne, als meine Mitarbeiter anheuern. Im ersten Geschäftsjahr konnten wir gemeinsam Zugtickets in 35 Länder verkaufen und über 500 Personen vom europaweiten Reisen mit dem Zug begeistern.
Dank der seit Oktober 2020 bestehenden Förderung durch den Migros-Pionierfonds können wir unsere Vision an ein noch grösseres Publikum bringen. Mit der Kommunikationsexpertin Saskia vergrösserte sich auch unser Team. Ausserdem erarbeiteten wir gemeinsam mit Samuel und Alice von Code Crush unsere erste Website. Aus einem Hobby und der Überzeugung, etwas in der Welt verändern zu können, wurde dank unserem Förderpartner ein richtiges Business in einer Grösse, wie ich es mir nie hätte erträumen können.»