Immer wieder verreisen meine Familie und ich mit SimpleTrain in die Ferien. Dieses Jahr geht es mit dem Nachtzug ab Milano nach Sizilien. Um ein Haar hätten wir ihn verpasst!

Samstagabend in Mailand: Ich und meine Familie rennen auf den Zug. Niemand von uns will eine Nacht in Mailand verbringen. Als wir am Gleis ankommen, steht der Nachtzug zum Glück noch da. Später dann um 20:10 Uhr geht es los. Der Zug rollt an, ab nach Sizilien!

Die Perrons in Milano Centrale sind ewig lang.

Im 2er-Abteil von mir und meiner Schwester herrscht gute Laune. Wir holen unsere im Bahnhof gekaufte Pizza Margherita hervor und schalten einen spannenden Film ein. Die Betten im Schlafwagen fühlen sich an wie in einem Hotel und ich schlafe so gut, wie fast noch nie im Nachtzug.

Aussicht der Spitzenklasse

Am Sonntagmorgen etwa um 08:00 Uhr wache ich wegen meiner Schwester auf. Sie geht gerade in den Gang raus und sagte zu mir: «Komm schnell, man sieht das Meer!» Als ich dann endlich aus dem Bett krieche, befinden wir uns schon wieder in einem Tunnel. Bald darauf haben wir wieder Tageslicht und halten an einem kleinen Bahnhof an. Aus dem Fenster vom Abteil sehe ich die winzige Station und das Dörfchen Bonifati. Und nach einem kurzen Gang auf die Toilette erblicke ich endlich das Meer.

Die Schienen des Nachtzuges führen direkt am Meer entlang.

Um 10:00 Uhr kommt ein Angestellter vom Zugpersonal vorbei und bringt das Frühstück. Mit vollem Magen schaue ich mal im Abteil meiner Eltern vorbei, die sind auch schon wach. Weil meine Schwester nicht so gut geschlafen hat und dies nachholt, verbringe ich die Weiterfahrt nach Villa San Giovanni im Abteil meiner Eltern.

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Lustigerweise ist unser ganzer Zugwagon voll mit Schweizerinnen und Schweizer. Sizilien scheint ein beliebtes Reiseziel zu sein. In Villa San Giovanni hält der Zug für eine Weile an. Ich schnappe frische Luft und vertrete mir die Beine. Nach etwa 20 Minuten geht es weiter.

Ab auf die Fähre

Am Hafen von Villa San Giovanni kommt gerade die Zug-Fähre an. Vielleicht fragt ihr euch jetzt, wie ein etwa 200-Meter-langer Zug auf eine Fähre passt. Nämlich teilen sie den Nachtzug zuerst in zwei und lassen die beiden Teile nebeneinander auf die Fähre fahren.

Auf der Fähre dürfen Passagiere aussteigen und auf Deck spazieren gehen.

Die Überfahrt nach Messina dauert nur etwa 15 Minuten. Dort angekommen fahren wir noch etwa eine halbe Stunde bis nach Barcellona Pozzo di Gotto, wo wir aussteigen. Dort treffen wir zwei andere Familien, die mit dem Flieger angereist sind. Unsere Reise dauerte zwar sehr lange, doch es war trotzdem spannender als zwei Stunden mit dem Flieger.