Es gibt doch nichts Besseres als mit den besten Freundinnen die Sommerferien zu starten. Vor einem Jahr hatten wir das Datum festgelegt, damit die vielbeschäftigten Frauen auch sicher Zeit finden. Ab dann stellte sich nur noch die Frage: Wohin soll es eigentlich gehen? Viele Destinationen, die mit dem Zug erreichbar waren, kamen in Frage. Schlussendlich waren noch Pula (Kroatien) und Cassis (Frankreich) im Rennen, wobei wir uns für letzteres entschieden. Das Wichtigste war also bald gefixt - das Datum und die Destination. Als nächstes standen die Suche der Unterkunft und die Buchung der Reise auf der To-Do-Liste, die fleißig abgearbeitet wurde. Für CHF 190.- pro Person war die Reise ein echtes Schnäppchen und weitaus günstiger, als wenn man mit dem großen Vogel angereist wäre.

Los geht’s

Um 07:59 Uhr beginnt unsere knapp siebenstündige Reise in Zürich - die Stimmung ist großartig, die Vorfreude riesig. In Basel bleibt noch Zeit für einen Kaffee, bevor wir in den Zug nach Mulhouse steigen. Exakt zwei Stunden nach der Abfahrt in Zürich sitzen wir im TGV nach Aix-en-Provence TGV, wo unser Mietauto uns erwartet. Von hier wären es noch 45 Minuten mit dem Auto bis nach Cassis, wenn man sich nicht verfahren würde – wir hatten ja zum Glück keinen Stress. Um ca. 18:00 Uhr erreichen wir unser Apartment in Cassis inklusive Tischtennistisch und Pool, den wir direkt als erstes ausprobieren.

Das Städtchen Cassis

Cassis ist ein malerisches Küstenstädtchen an der französischen Riviera, das uns mit seinem Charme und herzigen Art etwas überrascht hat. Eingebettet zwischen steilen Kalksteinfelsen und dem funkelnden Mittelmeer lädt das Dörfchen zum Verweilen ein. Mitten im Hochsommer treiben sich unten am Hafen aber auch mehr oder weniger viele Touristen herum, welche sich in den Cafés und Restaurants entlang der Promenade verköstigen.

Die pastellfarbenen Häuser und die engen Gassen sind typisch für ein Küstenstädtchen in Frankreich und versetzen uns in richtig gute Ferienstimmung.

Neben unserem obligatorischen Pastaplausch zu Hause hat es uns doch einige Abende nach Cassis ins Städtchen gezogen, um Cocktails zu schlürfen, um zu tanzen oder in einer Seitengasse Znacht zu essen. Den Fussweg hinunter nach Cassis von ca. 20 Minuten und 100 Höhenmeter machen wir jeweils etwas lieber als denselben Weg zurück.

Les Calanques

Besonders berühmt ist Cassis für die Calanques, eine Reihe von fjordähnlichen Buchten. Das kristallklare Wasser, die atemberaubende Naturkulisse und die steilen, weissen Kalksteinfelsen, die senkrecht ins blaue Mittelmeer abfallen, machen die Calanques zu einem Naturspektakel. Besichtigen kann man die Buchten mit dem Boot, dem Kajak oder zu Fuss durch die Pinienwälder. Für eine Joggingrunde am Morgen also ideal. Die frühen Vögel sind bereits um 08:00 bei der schattigen Bucht “En-Vau” und warten gespannt auf die ersten Sonnenstrahlen am Strand. Besonders dafür lohnt sich ein Besuch dieser Region.

Nach einer Woche 35 Grad zurück nach Zürich

Nach einer Woche Sonne, gutem Essen, viel Gelächter und sogenannter «Qualitytime» mit den besten Freundinnen steht die Rückreise an. Auf einem etwas anderen Weg geht es zurück nach Zürich über Genf und Bern. Bei einem Brändi DOG können wir uns noch die stündige Wartezeit vertreiben bevor wir unsere Zugreise antreten. Trotz den Angriffen auf das Schnellzugnetz der SNCF direkt nach der Eröffnung der Olympischen Spiele ist unser Zug pünktlich. Um 20:58 Uhr, wie geplant, erreichen wir nach sieben Stunden Fahrt, vier Sandwiches, 3.5 Liter Wasser und zwei olympischen Beachvolleyballmatches unsere Enddestination: Zürich.